Historie
Im frühen Mittelalter, etwa um 1187, entwickelte sich Wenigs als lokales Zentrum der Eisenerz Gewinnung und erreichte 1336 sogar Stadtrechte. Mehl, eine wichtige Zutat zum Brot backen, als Grundnahrungsmittel konnte in Wenings nicht gemahlen werden, da kein geeigneter Bachlauf zur Verfügung stand. Als Lösung bot sich das Nachbartal mit einen kleinen Bach an. Dort wurde schon um 1280 eine Mühle erbaut und urkundlich erwähnt. Um den wachsenden Bedarf Wenigs zu decken wurden über die Jahre immer weitere Mühlen dort gebaut. Die Mühlen verliehen dem kleinen Bach den noch heute gültigen Namen „Mühlbach“.
So entstanden bis zum Beginn des 30 Jährigen Krieges in 1618, 7 Muehlen im Mühltal. Langsam siedelten sich zu den Müllern zusätzliche Bauern um die Mühlen an und der kleine Ort Erkenfidis, heute Merkenfitz, entstand. Zum Ende des 30 Jährigen Krieges, 1643, wurden 4 der 7 Mühlen zerstört. Nacheinander wurden die Mühlen wieder aufgebaut. Die heutige Henkelsmühle wurde 1680 auf den Grundmauern des 12. Jahrhunderts wieder neu errichtet und im Kirchenbuch von Wenigs zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Die Jahreszahl „1680“ ist heute noch in einem Balken, wenn auch verdecket, über der Haustür eingeschlagen. Die Henkelsmühle wurde 1680 wieder auf den Grundmauern erbaut und im Kirchenbuch von Wenings das erste Mal schriftlich erwähnt. Die Jahreszahl 1680 ist bis heute in einem Balken über der Haustür eingeschlagen.
Konrad Henkel verheiratet mit Elisabethe Henkel geborene Kaitz, erworb circa um 1908 die Henkelsmühle von den Geschwistern Bechthold.
Der Wagner Johann Heinrich Henkel geb. am 14. Juli 1893 heiratete am 5. April 1920 Margarethe Conrad. Vater und Sohn betrieben zum einen Landwirtschaft und zum anderen waren beide Männer Wagner, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Sie nutzten die Wasserkraft der Mühle um das Segewerk anzutreiben und Strom bis zum Kriegsende zu erzeugen.
Im Jahre 1839 gab es den Startschuss für die Erbauung der Staatsstraße Selters-Ortenberg-Gedern, wodurch Merkenfritz an den fließenden Verkehr angeschlossen wurde. Mit der Vollendung des Bahnbaus 1888 Stockheim-Gedern und später mit weiteren Streckenausbau Frankfurt-Lauterbach erreichte der Bahnverkehr seinen Höhepunkt.
Circa um 1950/1955 wurde die Henkelsmühle zu einem Erholungsheim in Kooperation mit der DAK für Jugendliche aus ganz Deutschland. Die Jugendliche im Alter von 14-18 Jahren bekamen ein umfangreiches Freizeitangebot, ausgewogenes Essen & ein attraktives Sportprogramm um sich wieder zu erholen.
In den 50er und 60er Jahren spielte der Fremdenverkehr in Merkenfritz eine immer größere Rolle. In einer Zeitungsausgabe vom 18. Mai 1957 konnte man entnehmen, dass unter den Fremdenverkehrsorten im Büdinger Kreis, in der Zahl der Übernachtungen nach Bad Salzhausen Merkenfritz an zweiter Stelle vor Nidda, Selters, Büdingen und Schotten stand.
Im Juni 1970 wurde die Henkelsmühle, früher Haus Henkel, unter der Führung von dem Ehepaar Fischer als Cafe-Restaurant-Fremdenzimmer neu eröffnet.
1980 stand erneut ein weitere und somit der 4. Generationenwechsel an – Hannelore (geb. Fischer) und Dieter Kränsel übernahmen das Restaurant Henkelsmühle. Seitdem wird in der Mühle ganz nach dem Motto “Versuchungen sollte man nachgehen, wer weiß, ob sie wiederkommen“ geschlemmt.